Hier: Unser Plan HWS – Sachstand
Hochwasser- und InfrastrukturSchutz-Initiative am Niederrhein (HWS)
Zusammenfassung einzelner Aktivitäten
NEU
Veröffentlichung eines Sachbuchs „Rheinische Reflexionen“ im Tredition-Verlag. ISBN: 978-3-384-06376-2
Autoren-Vita: HPF-Autorenvita-Bild
Übersicht als Druckversion: Veröffentlichung eines Sachbuchs (Nov. 2023)
HWS-Aktiv (Stand 03.03.2023)
Chronik-HWS (seit den Anfängen)
Veranlassung für das Sachbuch: Beweggründe Sachbuch RR
Was der Buchtitel vermittelt: Interpretation RR
14.12.2011: Rheinkonferenz in Bonn, Veranstaltung im Alten Bundestag. Teilnahme und Vortrag des HWS-Vorsitzenden H.-Peter Feldmann
Status quo, seit 1926 bekannt. Aktualisiert durch die RWTH Aachen-Studie von 2004 „Grenzüberschreitende Auswirkungen von extremem Hochwasser am Niederrhein„
Angesichts zunehmender Extremwetterlagen tragen uns große Sorgen, dass unser bergbaubetroffenes, deichgeschütztes und abflussloses linksrheinische Senkungsgebiet unbewohnbar werden kann.
Bislang lag der Fokus auf das Risiko durch extreme Rheinabflüsse. Nachdem Westdeutschland und teile von Süddeutschland im Juni 2021 durch ein katastrophale Starkregenereignis heimgesucht wurden geht der Blick auf eine weitere Gefahrensituation.
Wir haben diesbezüglich Verantwortliche im Land angeschrieben.
Email vom 6.Aug. 2021
Aktuell (Berichtsstand vom 10.11.2020)
Künftiger Wasserbedarf zur Füllung der Tagebaue – Kapazitäten
Genehmigte Rohrleitungstrasse nach Garzweiler II: Vmax. = 4,2 m³/s = rd. 130 Mio. m³/a
TB Garzweiler II-Fläche rd. 21 km², Inhalt rd. 2.000 Mio. m³ – Rheinwasserbedarf rd. 130 Mio. m³/a
TB Hambach-Fläche rd. 36 km², Inhalt rd. 5.500 Mio. m³ – Rheinwasserbedarf rd. 270 Mio. m³/a
Angaben ohne Gewähr
Kritik zum aktuellen Stand: (Beendigung des Braunkohleabbaus – Übergang zur Folgenutzung einer Grenzregion)
Standen der Landesregierung NRW über die Entscheidung zur Befüllung der Tagebaue mit Rheinwasser, über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahre, nur die Möglichkeit mittels Rohrleitung zur Diskussion?
Gab es keine Alternativenprüfung wie Dissertationen belegen, Studien die Problematik und der HWS-Antrag zum BVWP umschreiben?
Ist die Politik unfähig existenzielle Maßnahmen vom Ende her zusehen?
Sind die Bürger unfähig für ihren Lebensraum zu kämpfen?
Frage 1: Was wird sein, wenn die Braunkohle-Tagebaue nach Stilllegung über 50 Jahre geflutet sind
und der Grundwasserstand sich normalisiert hat?
Frage 2: Was wird sein, wenn das bergbaubetroffenes Siedlungsgebiet durch extreme Rheinabflüsse überschwemmt wird und die Grundwasser-Absenkung nicht mehr funktioniert?
Wenn zudem Synergieeffekte als Beitrag zur Lösung infrastruktureller Ziele, vielfältigen wasserwirtschaftlichen Belangen und Sicherheit für hochwassergefährdete Niederrheingebiete ermöglichen würde?
Welches System injiziert einen Jobmotor?
Stattdessen ignoriert die CDU/FDP-Landesregierung eine im Zusammenhang zu sehender Strategie, die die Daseinssicherheit und Zukunftsfähigkeit einer Grenzregion und Teile des Niederrheins sicherstellen könnte.
Hebt sich das Gelände, entwickeln sich wieder Feuchtgebiete, sind da weite Gebiete weiter nutzbar, sind Siedlungen aufzugeben, wie will man Entwässerungsmaßnahmen ohne offene Wasserwege organisieren?
Zu vielen anstehenden Problemen in Deutschland werden wissenschaftliche Studien erstellt.
Warum nicht für ein derartiges Großprojekt?
Existiert ein fundierter Plan über den künftigen Zuschnitt dieser vernetzten Grenzregion zwischen den Metropolen?
Passen die im Vorgriff ergriffenen Maßnahmen/Beschlüsse in das (nicht vorhandene?)
Konzept der CDU/FDP-Landesregierung?
Sind die Betroffenen und auch regionale Randbereiche im Bilde und haben zugestimmt?
Ist schon bekannt, wer das Gesamtprojekt leitet? Manager oder Politiker?
Signale aus der Region versprechen nichts Gutes.
Zukunftssicherheit für Bergbau- und Tagebauregionen am linken Niederrhein
Ausblick in die 20er und 30er Jahre (Vorbereitung in eine braunkohlenfreie Epoche)
Xanten 16.02.2020
In den letzten Jahren häufen sich Katastrophen-Hochwasser. Sie hinterlassen Milliardenschäden und Angst bei den Menschen die an Flüssen bzw. an bergbaubeeinflussten potenziellen Überschwemmungsgebieten leben. Der traditionelle Hochwasserschutz mit Deichbau oder Deicherhöhung hat die Probleme nicht gelöst und stößt an seine Grenzen.
Der ursprünglich potenziell überschwemmungsgefährdete Niederrhein wurde bis zu 25 Meter abgesenkt. Überstauhöhen bis über 10 Meter sind zu befürchten. Für viele Menschen besteht u.a. Eigentumsverlust, Lebensgefahr und Gebietsverlust. Verlust an Infrastrukturen und Wirtschaftskraft.
Schadenspotenzial rd. 200 Milliarden Euro/Ereignis.
Behörden konstatieren: „Es gibt keinen absoluten Hochwasserschutz am Niederrhein“.
Auswahl aktueller Risiko- und Gefährdungspotenziale am linken Niederrhein
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Die Verwaltung des Rheinstromgebietes ist ohne Regie und einheitliches Management. Keine Pflicht zur Schutzgradeinhaltung.
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Das Risikobewusstsein wird nicht wach gehalten. Selbstrettung wird empfohlen. Fluchtwege sind unbekannt. Geländestrukturkarten aus denen das Überschwemmungspotenzial ersichtlich ist, sind nicht öffentlich.
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Es existiert kein wissenschaftlicher Beleg über die Standsicherheit von Erddeichen. Kein DEICH-TÜV
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Zwischen Andernach und Duisburg existiert keine durchgehende Deichschutzlinie.
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Ist ein Extremhochwasser erst im Hauptstrom kann eine Senkung des Wasserspiegels nur durch ein Ausweichen in (besiedelte) Fläche erfolgen. Stichwort Deichhinterströmung. Überschwemmung deichgeschützter Regionen.
Über 1.500 Menschen sind betroffen. -
Status Quo: Sicherer Abfluss liegt bei max. 12.000 m3/s. Soll-Abflussschutz= BHQ 2004 = 14.800 m3/s
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Risikoerhöhung durch 100-jährigen untertägigen Bergbau unter potenziellen Überschwemmungsgebieten, keine natürliche Abflussmöglichkeit in den Vorfluter. Bergbaubetroffenes Gebiet wird bis zu 15 Meter abgesenkt.
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Potenzieller Schaden (RWTHAachen Feb. 2000) bis zu 200 Mrd. Euro. Über 1,5 Mill. Menschen sind betroffen. Es besteht kein Versicherngsschutz.
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EU-HWRM-Plan-NRW: „Es liegt an den verantwortlichen Akteuren, die Belange des Hochwasserrisikomanagements zu beachten und entsprechende Maßnahmen im Rahmen der fachlichen und finanziellen Möglichkeiten umzusetzen.“ Aussage vom 11.01.2016. D.h.: „Freibrief“ für Deichschutzpflichtige!
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Gemessen am Schadenspotenzial besteht keine Pflicht zur Schadensverhinderung.
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WHG, NHWSP und KRITIS: Die Bundesregierung/Landesregierung weigert sich, das linksrheinische bergbaubetroffene Gebiet als Kritisches Infrastrukturgebiet auszuweisen.
Fazit:
Hochwasser und Starkregen sind unser Hauptproblem! Kein natürlicher Abfluss aus deichgeschützten Gebieten!
Konservative Hochwasserschutzstrategien können Überflutungskatastrophen nicht verhindern.
Daher sind Strategien erforderlich, indem Extremabflüsse des Rheins den Niederrhein NICHT erreichen dürfen!
Unser PLAN:
Gerinneentlastung, integriert mit der Aufgabe der Braunkohlegewinnung und der Verwirklichung historischer Gewässeranbindungs-Planungen an die Benelux-Länder und Frankreich
Link:> BVWP-2030-Antrag HWS <
Geplante (historische) Wasserstraßenverbindungen zwischen dem Niederrhein – Maas zur Schelde (Antwerpen)
Aus der Geschichte
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1. Periode: 1626 bis 1838 Philipp IV, Napoleon Bonaparte2. Periode: 1839 bis 1939 Mehrstaatliche Kooperation3. Periode: 1939 bis 1963 1. Paradigmenwechsel, Albert-Kanal4. Periode: 1964 bis 1985 2. Paradigmenwechsel, Niederrheinische Initiative |
Wobei die aufgelassenen Braunkohle-Tagebaue interessante logistische Bindeglieder zum Strukturwandel sowie an das Wasserstraßennetz der Benelux-Länder werden können. Die Strategie des Seine-Schelde-Kanals kann beispielhaft sein.
Wir haben dazu einen PLAN, der eine 5. Periode einläuten kann!
„Infrastrukturen entstehen durch Bedürfnisse“
Historikerin Dr. Lina Schröder 2017
Xanten, 20.12.2019
Zur Sache
„Gemessen am Bruttoinlandsprodukt investiert kaum ein Industrieland so wenig in seine Infrastruktur wie Deutschland. Ökonomen sehen darin zunehmend einen Standortnachteil.“ Quelle: ZEIT Online vom 25.04.2015
Der Bürger vermisst ein Infrastrukturkonzept, so gibt es z.B. im 21. Jh. noch keinen Lehrstuhl für „Infrastruktur-Geschichte“ der durch interdisziplinäre Forschung die aus den Regionen über die Jahrhunderte gewachsenen Infrastruktur-Netze erkannt und für die heutige Politik nutzbar macht. Die Infrastrukturlücken wären erklärbar.
Die Rhein-Maas-Region (RMR) stellt schon wegen ihrer topographischen Höhenlage ein „gebeultetes“ Gebiet dar. Dieser Wirtschafts- und Siedlungsraum ist mit mehr als 5 Mill. Einwohner in einem Netzwerk internationaler Verflechtungen eingebunden, der vielschichtige Verletzlichkeiten zur Befriedung von Grundbedürfnissen ausgesetzt ist. An erster Stelle steht die soziale Forderung nach Lebensraumsicherheit. z.B. der Schutz vor extremen Hochwasser- und Starkregen, Geländeabsenkung bis zu 15 Meter durch untertägigen Bergbau sowie Grundwasseranstieg in bergbaugeprägten Regionen des Niederrheins.
Gerade die Versorgungssicherheit stößt an ihre Grenzen, wenn Verkehrswege zu Lande und Wasser an kapazitive, technische und wasserwirtschaftliche Grenzen stoßen. Zeitnah erleben wir, dass der Hauptschifffahrtsweg Rhein durch Niedrigwasser nicht nur für die Schifffahrt zu Einschränkungen führt. Anders sieht es mit extremen Wasserabflüssen aus, für die ein schadloser Wasserabfluss keinesfalls gegeben ist. Anders ein Kanal, der vom Grundwasser getragen wird.
Allein für das potenzielle überschwemmungsgefährdete Niederrhein-Gebiet in NRW wurde 1998 ein dreistelliges Milliarden-Schasdenpotenzial errechnet. Mit der Folge dauerhafter Totalvernässung in Senkungsmulden, Grundwasserkontermination, Unbewohnbarkeit etc.
Es gilt – so unsere Vorstellung – Großschadensereignisse gem. KRITIS zu verhindern. Indem ein multifunktionaler, naturnaher Wasserweg zur Gerinneentlastung des Rheins (Maas) und als schiffbarer Wasserweg zu unseren westlichen Nachbarn nicht nur das Risikopotenzial für die RMR erheblich gesenkt werden kann, sondern konkrete Entwicklungspotenziale verspricht. Eine Sichtweise, die gerade für die Nach-Braunkohlezeit, vielversprechende Entwicklungspotenziale verspricht.
Unser Projekt BVWP-2030-Antrag HWS sollte daher ernsthaft nicht nur als nationales sondern auch als ein vielschichtiges, nachhaltiges europaverbindendes Investitionsprojekt für ein strukturschwaches Grenzgebiet verstanden werden.
Historische Willensbekundungen für ein Kanalprojekt
Zwischen Rhein – Maas – Schelde (Antwerpen)
1. Periode: 1626 bis 1838 Phillip IV, Napoleon Bonaparte
2. Periode: 1839 bis 1939 Mehrstaatliche Koperation
3. Periode: 1939 bis 1963 1. Paradigmenwechsel, Albert-Kanal
4. Periode: 1964 bis 1985 2. Paradigmenwechsel, Niederrheinische Initiative
Dürener Zeitung vom 07.01.1950: „Belgien drängt auf eine Kanalverbindung zur Ruhr“ Duerener Zeitung 7.1.1950
Wissenschaftliche Projektbeurteilung über unseren Antrag zum Bundesverkehrswegeplan 2030
„Mit diesem Kanal schließen wir „eine Infrastrukturlücke durch ein integriertes Projekt zu unseren westlichen Nachbarn, zum Schutz von Umwelt und Klima, zur Daseinsvorsorge und Versorgungssicherheit einhergehend mit einem hohengesamtwirtschaftlichen Nutzen. Die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung des Projektesist unbestritten. Es bedarf politischer Verantwortung und Mut zur Durchführung!“ Dr. Lina Schröder
Extremabflüsse an deutschen Gewässern
Tabellarische Übersicht: Extremereignisse Rhein
„Die Natur versteht gar keinen Spaß,
sie ist immer wahr, immer ernst,
immer strenge; sie hat immer Recht,
und die Fehler und Irrtümer sind immer
die des Menschen.„ Goethe
Letzte Hochwasserlagen am Niederrhein:
Wurden wir wirklich überrascht?
Als im ausgehenden 20. Jh. der Niederrhein uns mit extremen Abflüssen unsere Infrastruktur, unser Eigentum, die Umwelt an den Rand eines Chaos brachte?
Wobei 1,5 Mill. Menschen in Lebensgefahr und mehr als 100 Mrd. Euro Schäden entstanden wäre?
Wer dann geglaubt hat, dass die Politik mit Tatkraft die aus wissenschaftlichen Erkenntnissen hervorgehenden Gesetze, Richtlinien etc. umgesetzt werden, scheitert bislang am Föderalismus, an zu vielen Zuständigkeiten, am Management und nichtstaatlicher Zuständigkeit und Finanzierung.
Über die Folgen und damit zusammenhängenden Risiken der bergbaubetroffenen Rheinmetropole, wird nur ansatzweise öffentlich diskutiert, obwohl diese als lebensbedrohlich und gesellschaftsschädlich beschrieben werden.
Die Politik hat zu den seit Jahrzehnten bekannten netzartigen infrastrukturellen Problemen kein nachhaltiges Konzept.
Abwarten ist die Devise!
Es existiert kein Plan zum Schutz Kritischer Infrastrukturen.
Wir, die HWS-Initiative, haben einen PLAN!
Das Rheinland -Kritisches Infrastrukturgebiet: 0-Einleitung
Stimmen Sie für ein integriertes Niederrheinprojekt (Stand 02.02.2020): HWS-Niederrheinprojekt
PP-Vortrag HWS/BSKI: „Hochwasser- und Infrastrukturschutz für Kritische Infrastrukturen“: PP-11.12.19
Schriftstücke/Dokumente